Minialbum Fadenbindung ohne Schummeln

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Diese wundervoll schnelle Minialbum Fake-Fadenbindung, die ich Euch letztens gezeigt habe...

...kann man natürlich auch wirklich binden. Das ist zwar etwas aufwändiger, aber das Ergebnis lohnt sich! Wie diese richtig-echte Fadenbindung geht, zeige ich euch in dieser Anleitung :)

Ich habe mir also folgendes herausgesucht:

  • 2 Stück Graupappe in 4x5 inch für die Buchdeckel
  • 1 Stück Graupappe mit 4 inch Höhe und einer Breite von 3cm
  • 1 Bogen Designpapier zum Beziehen der Buchdeckel
  • 3 Bogen Designpapier / Cardstock für die Seiten
  • Buchbinderleinen (8 cm breit)
  • Garn

An Werkzeug braucht Ihr die üblichen Verdächtigen wie

  • Schneideutensilien
  • doppelseitiges Klebeband
  • Bleistift
  • dazu
  • Ahle
  • Piercing-Matte
  • Fold-Back-Klammern
  • Nadel
  • ggf. ein Falzbrett

Und los geht´s:

Als erstes bezieht Ihr die Buchdeckel von außen. Vom Buchbinderleinen schneidet Ihr Euch ein etwa 25 cm langes Stück.

Um die Bindung ganz gleichmäßig hinzubekommen bastelt Ihr Euch eine Schablone. Schnappt Euch dazu ein Stück Cardstock in der Größe Eures Buchrückens und falzt in den kleinsten Abständen des Brettes längs das komplette Stück. Alternativ könnt Ihr auch Linien mit dem Bleistift anzeichnen.

Auf das Cardstockstück zeichnet Ihr das Muster für die Bindung auf. Überall dort, wo sich die Falzlinien und die Musterlinien kreuzen stecht Ihr die Schablone mit der Ahle vor.

Nun nehmt Ihr das Buchbinderleinen und schneidet das Trägerpapier in der Mitte durch und faltet es soweit um, daß der Buchrücken auf der Klebseite befestigt werden kann.

Legt die Buchdeckel ebenfalls auf aber das Buchbinderleinen noch nicht komplett umkleben!!!

Die Musterschablone legt Ihr paßgenau auf den Buchrücken und fixiert sie etwas mit Washi.

Nun läßt sich das Muster einstechen, ohne daß etwas verrutscht.

Löst die Schablone ab und verklebt den Rest des Buchbinderleinens. Dreht das Ganze um und durchstecht den Buchrücken von außen wiederholt. Wenn Ihr es wieder zurück dreht sollte das so aussehen:

Natürlich könnte man sich dieses doppelt gemoppelte sparen, allerdings läßt sich die Schablone so genauer positionieren und es besteht auch nicht die Gefahr daß wild gewordenes Washi irgendwo Rückstände hinterläßt. Mir ist sowas wichtig, deshalb lieber einmal mehr gepiekst...

Jetzt benötigt Ihr Seiten.

Schneidet Euch 9 Stücke à 10 x 4 inch und falzt sie mittig so, daß sie ins Album passen.

Damit die Seiten einfach eingebunden werden können, ist es sinnvoll auch die vorzulochen.

Dafür legt Ihr die erste Seite mit der Falzkante an die erste Lochreihe:

Paßt sie schön gerade ein und fixiert sie mit den Klammern. Klappt die Seite auf und locht von außen mit der Ahle durch den Buchrücken. Jetzt könnt Ihr die Seite einnähen.

Bei der ersten Seite fange ich beim zweiten Loch an damit man später nicht von außen sieht wo der Faden verknotet wurde. Wenn die Seite fertig eingenäht ist verfahrt Ihr mit der nächsten Seite wie mit der ersten.

Und so weiter und so weiter, bis alle Seiten eingebunden sind. Daß ist ein bißchen aufwändig, aber wenn Ihr dabei sorgfältig arbeitet und auch die Seiten immer an den vorangehenden Seiten ausrichtet, werdet Ihr mit einem wirklich schönen Album belohnt!!

Nach der letzten Seite führt Ihr die Nadel zwischen Seiten und Buchrücken zur ersten Seite zurück...

...näht durch die verbliebenen Löcher und verknotet den Faden.

Ist das nicht ein wundervoller Rohling?

Und mit etwas Deko und Fotos sieht das bei mir so aus:

Na, habt Ihr Appetit bekommen?

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